Dramatisches Insektensterben

24. Juli 2017 – 

Gesunde Lebensräume gesuchtBiene2-
 
Wenn man auf dem Waldboden steht, befinden sich mehr Lebewesen unter den Füßen, als Menschen auf der Welt leben. Fluginsekten leben und brüten in alten Bäumen im Wald und bilden Ihrerseits die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vogelarten.In den letzten Jahren ist die Zahl der Fluginsekten in Deutschland dramatisch zurückgegangen, mancherorts laut NABU (Naturschutzbund Deutschland) um alarmierende 80 Prozent. „Unsere Beobachtungen in Nordrhein-Westfalen sind beängstigend. Wenn uns die Fluginsekten fehlen, gerät die gesamte Nahrungskette in Gefahr: Blumen und Bäume werden nicht mehr bestäubt und Mauerseglern und Schwalben fehlt die Nahrungsgrundlage“, warnte Josef Tumbrinck, Landesvorsitzender des NABU Nordrhein-Westfalen. Als Ursachen dieses dramatischen Schwundes kommen Vergiftung der Insekten durch Insektizide und der Verlust von Lebensräumen in Betracht.
 
 
Vögel müssen hungernP1010803
 
Mancher Zeitgenosse freut sich, über die Abwesenheit der Plagegeister in Wald, Feld und an der Kuchentafel. Für die biologische Vielfalt ist der Rückgang an Insekten jedoch eine schlechte Nachricht. Insekten bestäuben Pflanzen und sind selbst Nahrung für viele Tiergruppen. Bei den Vögeln sind die Spechte, Meisen, Grasmücken, Spatzen und der Kuckuck typische Insektenfresser. Weitere insektenfressende Wirbeltiere sind Mäuse, Spitzmäuse, Fledermäuse, Salamander, Frösche, Kröten und Eidechsen. In den Wäldern, in denen unsere RuheForste liegen, wird auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet. Im Wald und ganz besonders im RuheForst werden alte Bäume geschützt und erhalten. So schafft das RuheForst-Konzept ganz nebenbei auch Lebensräume für unsere Insekten, die wir so dringend brauchen.